Familiengeschichte Spickenbaum

  Die Geschichte der Familie beginnt im Jahre

 

1281  

mit der Besiedlung und Rodung des neuen Ortteiles "Amtes Holten"
oder "Biefang". Eine in der Gründungsurkunde von 1281 erwähnten
kürzlich gebauten (27) Wohnstätten ist die Kate Spickenboom
(=Spickenbaum) mit einer Größe von 2 holländischen Morgen und 300
Ruthen Landes. Es war einer der kleinsten damals neuen Bauernhöfe.
Der Spickenboom musste dafür 8,25 Gulden Steuern an den Grundherrn
entrichten. Diesen Flecken Land sollte die Familie Spickenbaum bis ins
19. Jahrhundert bewohnen. Allerdings wohnten die ersten Spickenbaum,
wie damals üblich, nicht auf Ihren Feldern in der Feldmark sondern
innerhalb der schützenden Mauern der Stadt Holten.
Das Eigentum der Familie an der Spickenbaum wurde im Jahre

 

1585  

am 28. Marty vom damaligen Bürgermeister in einer offiziellen Urkunde
noch einmal bestätigt und beglaubigt. Im Jahre

 

1756  

kauften Johann Bernd Boll am Spickenbaum und seine Frau Elisabeth
Kleinenbring von Wilhelm Heisterkamp einen zusätzlichen Morgen Bauland
zum Bau eines Hauses auf der Feldmark. Gegen diesen Bau von Häusern
auf der Feldmark legten die damals bereits auf der Feldmark wohnenden
Familien Widerspruch ein. Als erste Familie die dort eine neues Haus
gebaut hat, wurde im Rahmen der Gerichtsverhandlung über dieses
Thema im Jahre

 

1799  

die Familie Spickenbaum genannt. Es wird dort ausgeführt, dass die
Ansiedlung der Spickenbaum und der anderen Familien geduldet werde,
aber neue Bauten untersagt werden sollten. Diese Gegenwehr der
Ureinwohner gegen Neuansiedler war sehr erfolgreich, denn bis zur
Industrialisierung blieb die Anzahl der Höfe und der Bevölkerung fast
komplett konstant.

Da das Land auf der Feldmark sehr unfruchtbar war, litten die ansässigen
Bauern unter eine quälenden Armut. Wie weit diese ging zeigt ein Schreiben
des damaligen Bürgermeisters mit der Bitte um Steuererlass im Jahre

 

1766  

Dieser wurde von den zuständigen Behörden auch genehmigt. In den Listen
der verschuldeten Bauern kommt auch der Spickenbaum als sehr
verschuldet vor.

Aufgrund der Armut der Biefanger Bauernschaft, wurde in der Zeit zwischen
1734 und 1781 eine neue Vermessung des Landbesitzes vorgenommen.
Diese war nicht nur auf die Größe, sondern auch auf den Ertrag ausgerichtet.
Dies führte dazu, dass die Ländereien kleiner oder größer gemessen
wurden, je nach Ertrag und unabhängig von der tatsächlichen Größe.
Die Kate Spickenbaum muss auf schlechten Land gelegen haben, denn am
Ende der neuen Vermessung

 

1781  

mussten die Spickenbaum nach der Steuerliste nur noch Steuern für
1 Morgen 350 Ruthen Land bezahlen. Dies waren nach damaligem Geld
noch 79,41 Rheinthaler. Einer der Taxoren als Ökonomieexperte war der im
Stammbaum vorkommende Richard Spickenbaum, der damals den Hof
ohne zusätzlichen Beruf als Landwirt betrieb. Bereits seit dem frühen
18. Jahrhundert konnte die Kate Spickenbaum die Familie nicht ernähren,
so dass die Männer der Familie stets noch in anderen Berufen tätig waren.
Im Laufe der Jahrhunderte arbeiten Sie als Branntweinbrenner,
Müllersknecht, Küper, Gastwirt, Maler etc. In all diesen Jahren blieben Sie
aber der Gemeinde Holten verbunden und wohnten noch im 19. Jahrhundert a
uf der Kate Spickenbaum wie die Bürgerliste von

 

1835  

beweist in der Wilhelm Spickenbaum als wohnhaft in Spickenbaum´s Kate
Hausnummer 10 aufgeführt ist. Erst im 20. Jahrhundert verstreute sich die
Familie innerhalb Deutschland. Noch heute finden sich viele Spickenbaum in der
Gegend des heutigen Ruhrgebiets.

 

1967  

verließ ein Mitglied der Familie die Heimatregion und siedelte sich im
Schwarzwald an. Diese Linie der Spickenbaum betreibt diese Homepage
und hofft Ihnen einen kleinen Einblick in das Leben der Familie Spickenbaum
gegeben zu haben.


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